Berufsorientierung:
So findest du die richtige Ausbildung

Talente, Interessen und Wünsche gecheckt? Vier weitere Schritte führen dich dann zum passenden Beruf.

Foto: IW Medien

Ausbildung finden - auf einen Blick

  • Die ersten Fragen, etwa zur Ausbildungsdauer, und ein Gehaltsvergleich helfen sehr beim Aussortieren der Optionen.
  • Aus der Fülle von Quellen zur Berufsinformation verraten wir hier unsere Top 6.
  • Ein Praktikum ist das Sahnehäubchen der Berufsorientierung – eine überzeugende Bewerbung und viele Feedbacks machen es zu deinem Erfolg.
  • Girls´Day und Boys´Day erlauben Blicke über den Tellerrand und bieten tolle Überraschungen.

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Schritt 1: Die richtigen Fragen zur Berufsorientierung stellen

Der Schnell-Check: Ausbildungsvoraussetzung und Dauer

Mit dieser kurzen Frageliste kannst du deine Berufswahl schnell eingrenzen:

  • Welcher Schulabschluss ist für die Ausbildung erforderlich?
  • Welche Schulfächer sind besonders wichtig?
  • Wie lange dauert die Ausbildung?
  • Gibt es die Möglichkeit, zu verkürzen, z.B. mit einem Realschulabschluss oder Hochschul- oder Fachhochschulreife?

Der Zukunftscheck: Verdienst und Berufsaussichten

Welcher Beruf bietet welches Gehalt? Mach einfach den Gehaltsvergleich!

  • Wie sind die Verdienstmöglichkeiten während der Ausbildung und danach?
  • Welche Weiterentwicklungen bietet der Beruf nach der Ausbildung?
  • Wie sind generell die Zukunftschancen in diesem Beruf/dieser Branche?
  • Welche ähnlichen Alternativen gibt es zum Wunschberuf Nummer eins?

Schritt 2: Berufsinformationen einholen

Der M+E-InfoTruck

Der M+E-InfoTruck besucht Schulen und öffentliche Veranstaltungen wie Messen oder Tage der offenen Tür. Nix wie hin! Hightech zum Anfassen und Mitmachen, wie z. B. CoBots und CNC-Maschinen, lässt dich die Arbeitswelt erleben.

Der Live-Stream ME-Berufe

Den M+E-InfoTruck verpasst? Macht nichts! Jede Schule kann den einstündigen Live-Stream ME-Berufe buchen, natürlich kostenlos. An dieser Onlineveranstaltung mit den M+E-Berufsexpertinnen Tina Daverkausen und Theresa Neuber kann die ganze Klasse teilnehmen – sogar bis zu drei Klassen gleichzeitig. Multimedia-Show, Fragen an die Moderatorinnen, an Unternehmen und Azubis, Interaktion – alles inklusive!

Berufsinformationszentrum (BIZ)

Das BIZ hat Infomappen über alle Berufsfelder, spannende Berufsfilme und Infoveranstaltungen – und natürlich jede Menge kostenloses Infomaterial. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Ein BIZ gibt´s auch in deiner Nähe.

Berufsberatung der Agentur für Arbeit

Termin ausmachen, Beratungsgespräch nutzen – die Agentur für Arbeit ist ja zur Berufsorientierung da! Um das Beste aus dem Termin herauszuholen, bring dein aktuelles Schulzeugnis und eine Stärken-Interessenliste mit.

Ausbildungsmessen

Auf Ausbildungsmessen stellen Unternehmen ihre Ausbildungsberufe vor. Dabei erzählen oft Azubis aus erster Hand von ihrem Joballtag – eine tolle Gelegenheit, um deine Fragen an sie und die Personalverantwortlichen loszuwerden!

Schritt 3: Praktikumsplatz finden

Die beste Möglichkeit, einen Beruf kennenzulernen, bietet natürlich ein Praktikum. Die ersten Praktika sind Teil des Berufskunde-Unterrichts. Darüber hinaus helfen dir weitere Praktika, damit du dich in der Berufswahl sicherer fühlst.

Das Schülerbetriebspraktikum

Ein Schülerbetriebspraktikum ist an den meisten Schulen Pflicht. Es findet in aller Regel zwischen der 5. und 10. Klasse statt.

Dauer: 1–3 Wochen

Organisation: Die Lehrkräfte helfen oft bei der Suche nach einem Praktikumsplatz. Der Blick in unsere Praktikumsbörse ist immer nützlich!

Dokumentation: per Praktikumsmappe

Das freiwillige Praktikum

Die Ferien opfern, um was Berufliches zu lernen? Klingt erstmal nicht allzu verlockend. Die Vorteile sind jedoch, dass du die Praktikumsdauer frei wählen kannst und deinen Horizont erweiterst! Dies gilt übrigens auch für Ferienjobs. Die haben den Vorteil, dass du dich ausprobierst und dabei Geld verdienst.

Dauer: frei wählbar bzw. mit dem Unternehmen zu vereinbaren

Organisation: Eigeninitiative – der Blick in unsere Praktikumsbörse hilft!

Dokumentation: freiwillig


Übrigens: Hier findest du unsere Praktikumstipps in einfacher Sprache!

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Einen Praktikumsplatz finden – so geht´s

Connections sind zwar gut, führen aber nicht immer zu neuen Einblicken. So finden sich neue, interessante Möglichkeiten für ein Praktikum:

Die Top-Praktikumsbewerbung

Dos Don'ts
Vollständige Unterlagen schicken: Lebenslauf, aktuelles Schulzeugnis, evtl. frühere Praktikumszeugnisse/Teilnahmebescheinigungen Unterlagen unvollständig, fehlerhaft oder kleckerweise schicken
Stärken, Interessen und Motivation nennen Tiefstapeln oder zu sehr hochstapeln
Inhalt und Rechtschreibung nach dem 6-Augen-Prinzip checken lassen Ungereimtheiten, Tippfehler oder schlechte Formulierungen übersehen
Etwas Zeit in eine gute Bewerbung stecken Einfach mal massenhaft was raushauen

Check deine Talente!

Unsere kostenfreien Selbsttests verraten viel über dich selbst. Dies sind unsere Online-Selbsttests:

Das Praktikum durchziehen

Damit sich das Praktikum wirklich lohnt, sollten die Voraussetzungen stimmen und nette Ansprechpersonen da sein.

Aus dem Praktikum das Beste herausholen

  • Sich selbst klarmachen: Was erwarte ich von dem Praktikum?

  • Hat das Unternehmen bereits Erfahrung mit PraktikantInnen? Kann es deine Erwartungen erfüllen?

  • Gibt es Ansprechpersonen?

  • Sind Aufgaben vorhanden, die sich für ein Praktikum eignen?

  • Sind regelmäßige Feedbacks vorgesehen?

  • Täglicher Selbstcheck: Was lief gut und hat Spaß gemacht, was nicht?

  • Bei Leerlauf: nach neuen Aufgaben fragen!

  • Bei zu schwierigen Aufgaben: Nach dem Know-how und den Tricks der Erfahrenen fragen!

  • Wenn das Praktikum dokumentiert werden muss: Notizen machen! Nach weiteren Infos fragen, die gut für die Berichtsmappe sind!

  • Zum Schluss: Abschlussgespräch mit der PraktikumsbetreuerIn führen – und ein eigenes Fazit ziehen.

  • Zeugnis ausstellen lassen.

  • Tipp für Eltern: Fragen, wie´s läuft, Mut machen, Unterstützung anbieten, wenn nötig

Schritt 4: Girls´Day und Boys´Day nutzen

Robotik, Programmierung, Luft- und Raumfahrttechnik, Elektronik – noch entscheiden sich zu wenige junge Frauen für solche Bereiche. Einer der Gründe: Sie kennen keine, die das macht. Darum öffnen Unternehmen, Unis und Institute am Girls´Day ihre Pforten für Schülerinnen. Expertinnen und Azubis geben Infos aus erster Hand. Wer bis dahin noch keinen Roboter ans Laufen gekriegt hat, kann dies am Girls´Day tun – und vieles mehr.

Ebenso können Schüler am Boys`Day in Berufe hineinschnuppern, die sie bis dahin nicht auf dem Schirm hatten – zum Beispiel in kaufmännische Berufe. Unter anderem als E-Commercer, Industrie-, Groß- und Einzelhandelskaufmann wirkt man an großen Warenströmen mit und trifft Entscheidungen mit Tragweite.

Starte deine Karriere in der M+E Industrie!

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