Weiterbildung nach der Ausbildung: So funktioniert es!

Das sind die Vorteile und Möglichkeiten einer Weiterbildung nach der Ausbildung

Auf einen Blick

  • Eine Weiterbildung nach der Ausbildung bietet Vorteile wie mehr Geld, mehr Abwechslung und bessere Karrierechancen.
  • Viele M+E-Unternehmen unterstützen ihre Mitarbeitenden bei ihrer persönlichen Weiterentwicklung – in kleinen und in großen Schritten.
  • Mögliche Abschlüsse nach der Ausbildung sind TechnikerInnen, FachwirtInnen, BetriebswirtInnen, Technischer BetriebswirtInnen und MeisterInnen. Auch ein Studium als Weiterbildung kommt in Frage.

Karriereplanung schon in der Ausbildung: kein Problem!

Angehender Mechatroniker Robin bei technischen Arbeiten

Robin hat sich für einen vielseitigen Beruf entschieden: Mechatroniker. Diese Ausbildung bietet mit Bereichen wie Elektrotechnik, Mechanik und Programmierung interessante Möglichkeiten, sich später zu spezialisieren. Abi in der Ausbildung machen? Tom-Robin hat´s geschafft - und damit stehen ihm tolle Möglichkeiten offen. Let´s go!

Das spricht für eine Weiterbildung

  • Höhere Qualifikationen steigern dein Gehalt.
  • Du kannst dich auf Aufgabenbereiche spezialisieren, die dich besonders interessieren. Wenn das zum Bedarf des Unternehmens passt – umso besser!
  • Mehr Können bedeutet mehr Abwechslung.
  • Solltest du das Unternehmen wechseln, hast du wichtige Kenntnisse vorzuweisen und zeigst, dass du deine Weiterentwicklung ernst nimmst.
Viele Unternehmen fördern Nachwuchskräfte in ihrer Weiterentwicklung - hier: junger Techniker vor einem Monitor in einer KUKA-Schulungsveranstaltung.

Nach der Ausbildung: Weiterbildungsbeispiele aus drei Unternehmen

Viele Unternehmen fragen ihre Fachkräfte nach ihren persönlichen Entwicklungszielen und unterstützen sie dann dabei. Gerade Unternehmen der Metall- und Elektro-Industrie bieten interne Weiterbildungen an. Drei Beispiele:

  • Siemens bietet seinen Fachkräften mit der SiTecSkills Academy Qualifizierungsprogramme mit dem Schwerpunkt auf technischem Re- und Upskilling. Unter anderem Zertifikatslehrgänge und Umschulungen mit IHK-Abschluss sind möglich.
  • Bosch hat ein eigenes Training Center und arbeitet mit Weiterbildungsinstituten zusammen. Zudem bietet Bosch ein ergänzendes Weiterbildungsprogramm, mit dem Fachkräfte auf eigenen Wunsch und kostenfrei ihre beruflichen und persönlichen Qualifikationen vertiefen können.
  • Der Robotikhersteller KUKA bietet allen Mitarbeitenden in der KUKA Academy fachlich-methodische und persönliche Weiterbildungen an. Dazu zählen Programme für Fach- und Führungskräfte sowie Sprachkurse.

Eine Karriere muss nicht immer geradlinig sein - drei Beispiele

Talent, ein tolles Arbeitsumfeld und Weiterbildung sind gute Zutaten für eine interessante Laufbahn in der Metall- und Elektro-Industrie. Alexander, Christoph, Jan und Sabrina sind ganz unterschiedliche Wege gegangen. Heute haben sie einen Arbeitsplatz, der sie erfüllt!

  1. Alexander hat eine Ausbildung zum Technischen Produktdesigner gemacht. Anschließend lief er bei komplexen Projekten zu seiner Bestform auf. Als eine Stelle als Design-Ingenieur frei wurde, bekam er sie - obwohl er nie eine Uni von innen gesehen hatte! Check aus, wie das funktionierte!
  2. Christoph hat seine Ausbildung nicht in der Metall- und Elektro-Industrie gemacht - egal! Der gelernte Chemikant studierte anschließend Maschinenbau. Heute entwickelt er mit seinem Team eine KI-Lösung, die Plastikmüll auf Bildern erkennt. Hier kommen Sensorik, maschinelles Lernen und Flugtechnik zusammen. Erfahre, wie er den Weg in die Wissenschaft gefunden hat!
  3. Jan hat sich vom Werkzeugmechaniker zum Auto-Ingenieur weiterentwickelt. Er verrät dir die fünf Dinge, die er gern vor dem Studium gewusst hätte!


Orientierung ist der erste Schritt

Eine Reihe von Ansprechpersonen hilft dir, die passende Perspektive nach der Ausbildung zu finden:

  • Deine AusbilderIn
  • Die/der Personalverantwortliche
  • Die/der ChefIn
  • Die Bundesagentur für Arbeit (Berufsberatung im Erwerbsleben)

Berufliche Weiterbildungsabschlüsse nach einer Ausbildung

Nach Berufsausbildung und erster Berufspraxis kannst du diese Abschlüsse machen:

  • TechnikerIN
  • FachwirtIn
  • BetriebswirtIn
  • Technische BetriebswirtIn
  • MeisterIn

Du kannst diese Lehrgänge berufsbegleitend, in Vollzeit oder als Fernlehrgänge machen. Sie lassen sich mit dem Aufstiegsbafög finanzieren und enden mit einer IHK-Prüfung.

TechnikerIn

Nach deiner Ausbildung und in der Regel einem Jahr Berufserfahrung kannst du die Technikerschule besuchen. Bei der Weiterbildung kannst du zwischen verschiedenen Fachrichtungen wählen.

  • Dein Abschluss: Staatlich geprüfte/r TechnikerIn
  • Dauer: Vollzeit zwei Jahre; Teilzeit drei bis vier Jahre
  • Berufsperspektive: mittleres bis gehobenes Management

FachwirtIn

Wenn du eine kaufmännische Ausbildung abgeschlossen und ein Jahr Berufserfahrung hast, ist eine Weiterbildung zum/zur FachwirtIn möglich. Du kannst während deiner Weiterbildung viele Schwerpunkte wählen, sodass auch die Abschlüsse unterschiedlich sind.

  • Abschluss (Beispiel): Techn. FachwirtIn IHK
  • Dauer: Vollzeit meist acht Monate; Teilzeit ca. 2,5 Jahre
  • Berufsperspektive: Aufgaben im mittleren und oberen Führungsbereich

MeisterIn

Du willst Führungsaufgaben übernehmen und vielleicht sogar selbst einmal Azubis anlernen? Wenn du eine Ausbildung im gewerblich-technischen Bereich gemacht hast, bietet dir die Weiterbildung zum/zur MeisterIn eine sehr gute Möglichkeit. Dies ist die höchste Qualifikation, die du ohne Hochschulabschluss erwerben kannst.

  • Abschluss: Geprüfter Industriemeister IHK
  • Dauer: Vollzeit: ca. sechs bis zwölf Monate; Teilzeit: bis zu vier Jahre
  • Berufsperspektive: Fach-, Führungs- und Organisationsaufgaben, Ausbildereignung

Technische BetriebswirtIn

Technische BetriebswirtInnen verbinden den technischen und kaufmännischen Bereich eines Unternehmens – als Führungskräfte. Sie verfügen über meisterhafte technische und umfangreiche betriebswirtschaftliche Kenntnisse. Die Meister- oder Technikerprüfung ist Zulassungsvoraussetzung für diese Weiterbildung.

  • Abschluss: Technische BetriebswirtIn
  • Dauer: Vollzeit: ca. 4 Monate; Teilzeit: ca. 18 Monate
  • Berufsperspektive: Management- und Führungsaufgaben

BetriebswirtIn

Es gibt verschiedene Weiterbildungen und Abschlüsse zur Betriebswirtin. Wir stellen hier den/die Staatlich geprüfte BetriebswirtIn vor. Zulassungsvoraussetzung ist in aller Regel eine abgeschlossene kaufmännische Berufsausbildung mit mindestens 12 Monaten Berufserfahrung.

  • Abschluss: Staatlich geprüfte BetriebswirtIn
  • Dauer: Vollzeit: zwei Jahre; Teilzeit: drei Jahre
  • Berufsperspektive: verantwortungsvolle Aufgaben im mittleren und oberen Management

Studium als Weiterbildung nach Ausbildung

Auch nach deiner Ausbildung kannst du noch studieren. Das geht übrigens auch berufsbegleitend in einem dualen Studium.

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